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Sportwetten als professionelle Einnahmequelle 

Obwohl Sportwetten gemeinhin als Glücksspiel angesehen werden, so ist es mit bestimmten Strategien durchaus möglich, langfristig Gewinne zu erzielen. Geschickte Spieler nutzen dabei beispielsweise quotentechnische Fehleinschätzungen von Buchmachern bzw. des allgemeinen Wettmarktes aus. Wenn ein Spieler langfristig einzuschätzen vermag, ob der Erwartungswert der zu wettenden Ereignisse über dem durch die Gewinnquote implizierten Erwartungswert liegt, wird er auf lange Sicht Gewinne erzielen. Diese Strategie wird im US-amerikanischen Sprachraum, wo Wetten jeglicher Art eine lange Tradition haben, als sharp betting bezeichnet, entsprechende Spieler heißen sharp player (engl. sharp= schlau, pfiffig) oder wise guy (engl. Schlaumeier,Besserwisser). Bereits im frühen 19. Jahrhundert gab es dort solche professionellen Spieler, die mit Wetten ihren Lebensunterhalt verdienten.

Eine andere Möglichkeit, langfristig Gewinne zu erzielen, ist das Erwirtschaften von Arbitragegewinnen, im englischen Sprachraum als arbing oder scalping und im deutschen Sprachraum auch als Surebetting (von engl. surebet = sichere Wette) bezeichnet. Dadurch, dass jeder Buchmacher unterschiedlich hohe Quoten für jedes mögliche Ergebnis einer Wette anbietet und sich die Quoten auf dem Markt stetig ändern, kann es über mehrere Buchmacher hinweg für einen kurzen Zeitraum zu einer Ausschüttungsquote von über 100 % kommen und somit ein Gewinnunabhängig vom Eintreten des Ergebnisses erzielt werden, indem bei denjeweiligen Buchmachern ein anteiliger Geldbetrag auf jedes mögliche Ergebnis gleichzeitig gesetzt wird.

Eine Methode, die Elemente des sharp betting und arbing vereint, ist das sogenannte trading (von engl. to trade = handeln). Dabei kauft der Spieler eine Wette in der Erwartung, dass die gekaufte Quotesinkt und die dementsprechende Gegenquote steigt, sodass er durch den späteren Rückkauf der Gegenquote einen Arbitragegewinn erwirtschaftet. Bei so genannten Wettbörsen ist das trading besonders beliebt, da dort der Spread, also die Differenz zwischen Quote und Gegenquote, sehr gering ist, sodass bereits bei kleinen Quotenschwankungen ein Arbitragegewinn entsteht.

Geschickte Spieler, die sich bestimmte Mechanismen auf dem Wettmarkt zunutze machen, können Gewinne erwirtschaften, indem sie Marktbewegungen beobachten. Dabei wird verfolgt, in welche Richtung sich Linien und Quoten bewegen. Wenn besonders hohe Geldsummen auf eine Linie bzw. Quote gesetzt werden, fällt diese. Da hohe Einsätze, die den Markt auf diese Weise beeinflussen, meist von professionellen Spielern, also sharp players, getätigt werden, kann der Spieler daraus schlussfolgern, dass es sich um eine profitable Wette handelt. Es wird dann nach Buchmachern gesucht, die dem Markt nicht schnell genug folgen und die anderswo bereits gefallenen Quoten noch nicht angepasst haben, und auf diese Quoten gewettet. Diese im US-amerikanischen Sprachraum als steambetting oder front running bezeichnete Strategie wird von Buchmachern üblicherweise nicht gerne gesehen, da gefragte Quoten meist einen positiven Erwartungswert besitzen und den Buchmacher damit auflange Sicht Geld kosten. Um dem entgegenzuwirken, beobachten einige Buchmacher daher selber den Markt und passen ihre Quoten möglichst schnell den Marktbewegungen an.

Es gibt Spieler, die diese Methoden soweit perfektioniert haben, dass sie ihren Lebensunterhalt allein durch Sportwetten bestreiten können. Man bezeichnet solche Personen auch als professionelle Spieler. Da zwischen professionellen Spielern und Buchmachern ein Interessenkonflikt besteht (beide wollen an ihrem jeweiligen Geschäftspartner Geld verdienen), werden solche Spieler bei einigen Buchmachern vom Spielbetrieb ausgeschlossen oder die Höhe der möglichen Einsätze wird soweit beschränkt, dass ein Weiterspielen finanziell unattraktiv wird und der Spieler von sich aus seine Aktivitäten einstellt. So genannte asiatische Buchmacher, die traditionell sehr viel höhere Wetteinsätze als europäische Buchmacher annehmen, sind hingegen vielfach dafür bekannt, auch langfristig gewinnende Spieler nicht vom Spielbetrieb auszuschließen, unter anderem deshalb, weil durch wesentlich höhere Umsatzzahlen ihre Risikoverteilung ausgeglichener ist. Bei Wettbörsen sind solche Konflikte durch das grundlegend andere Geschäftsmodell sogar gänzlich unbekannt, da der Betreiber dort selber keine Wetten annimmt, sondern lediglich vermittelt und unabhängig vom Spielausgang an den Vermittlungsgebühren verdient.

Im Zuge einer derartigen Professionalisierung gibt es Einrichtungen wie Wettsyndikate, bei denen sich die Teilnehmer gegenseitig austauschen, um ihre Umsätze und damit Gewinne zu erhöhen. Eine lange Tradition insbesondere in den Vereinigten Staaten haben so genannte handicapping services (frei übersetzt etwa Tipp-Dienste), bei denen interessierte Kunden den jeweiligen Anbieter bezahlen, um profitable Wett-Tipps zu erhalten.

Im professionellen Bereich existieren regelrechte Broker-Dienste (Wettvermittler), bei denen der Kunde seine Wetten nicht selber abschließt, sondern dem Anbieter eine entsprechende Order erteilt, damit dieser die Wette für ihn abschließt. Solche Dienste können durch entsprechende Netzwerke dazu dienen, das Platzieren von hohen Wetteinsätzen auf dem Markt über mehrere Buchmacher hinweg zu erleichtern, falls kein einzelner Anbieter die gewünschte Einsatzhöhe akzeptiert. Zusätzlich bieten sie dem Kunden eine gewisse Anonymität, da nicht er selbst, sondern der Vermittler die Wetten abschließt. Da diese Einrichtungen abhängig von der investierten Summe mitunter sehr hohe Wetteinsätze tätigen, schließen sie ihre Wetten meist auf dem asiatischen Wettmarkt ab, wo die Umsätze und damit auch die möglichen Wetteinsätze um ein vielfaches höher als in anderen Regionen sind. Es wird vermutet, dass die Wetteinsätze bei den bisherigen sogenannten Fußball-Wettskandalen, die oft sechsstellige Beträge erreichten, zumindest teilweise über derartige Dienste platziert worden sind.
Quelle Wikipedia